Hövers Schützensause ließ keine Wünsche offen
Der Wetterbericht hatte für die drei Tage des Schützenfestes keine guten Vorhersagen… Regen, Gewitter, Sturm und Wind waren angekündigt. Als dann am Freitagnachmittag pünktlich zum Kaffee und Kuchen ein Sturzregen auf das Zelt herunterprasselte, schienen die Prognosen wahr zu werden. Ein paar Besucher blieben gleich zu Hause. Aber es war der einzige Wermutstropfen an diesem Wochenende. Schon der Kinderumzug konnte wieder im Sonnenschein stattfinden und so meinte es der Wettergott bis zum Sonntagabend gut mit den Höveranern.
Nach dem Abholen der letztjährigen Majestäten und des Ortsrates wurden beim Vesper die neuen Schützenköniginnen und -könige proklamiert. Der 1. Vorsitzende, Wolfgang Großmann konnte etwa 140 Teilnehmende im Zelt begrüßen, das war eine Rekordbeteiligung. Die Ortsbürgermeisterin, Elisabeth Schärling freute sich, dass das Schützenfest so gut im Ort angenommen wird und lobte die Schützengesellschaft für ihr Engagement in Höver. 2024 amtieren Lichtpunktkönigin, Abby Nechanitzky, Schülerkönigin, Lorena Zarbock, Jugendkönigin, Fleur Fuhlrott, Schützenkönigin, Kirsten Hadrossek und Schützenkönig, Frank Zehe. Sieger der KK-Kette ist Georg Theiner und Volkskönigin wird Sarah Piesik, Vogelkönigin Anna Siegismund. Danach begann die Party im Festzelt mit DJ Playman. Jetzt konnten die Sieger der Wettbewerbe ausgiebig gefeiert werden.
Der Samstag begann schon früh mit einem Frühstück im Schützenheim. Um 14:30 Uhr traten die Schützen zum traditionellen Scheibenaufhängen auf dem Festplatz an. Vor dem Besuch bei den Majestäten wurde erst die Damenabteilung abgeholt. Die Schützinnen hatten sich in 50iger-Jahre-Kleider gehüllt und wurden mit Petticoat und Stöckelschuhen in den Umzug aufgenommen. Trotz wechselhafter Bewölkung konnten alle Scheiben trocken angebracht werden. Einzig der Scheibenaufhänger Olaf Hein im Frack begoss Scheiben und Publikum mit einen paar Spritzern aus einer Flasche.
An der Schießbude auf dem Festplatz konnte „Jedermann“ auf eine verdeckte Scheibe zielen, um Schießbudenkönigin oder Schießbodenkönig zu werden. Unter sagenhaften 59 Teilnehmenden konnte Alexander Peter den Pokal in Empfang nehmen. Larissa Bernhardt und Michael Meinke belegten Platz zwei und drei. Der stolze Sieger behielt seinen Pokal bei der anschließenden Party im Festzelt noch lange im Arm.
Ein weiterer Höhepunkt bildete am Sonntag Mittag das Festessen im Zelt, bei dem wiederum erstaunliche 140 Personen teilnahmen. Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Sehnde, Ralf Marotzke, und der neue Pastor der Kirchengemeinde Ilten-Höver-Bilm, Maximilian Chmielewski sprachen Grußworte. Marotzke, betonte, wie immer pointiert, die Wichtigkeit des Ehrenamtes und dass die Schützengesellschaft Höver um den Erhalt ihres Festes und des Festplatzes kämpfen soll. Chmielewski fragte: „Was schützen Schützen?“ und gab mit dem Erhalt von Zusammenhalt und Gemeinschaft selber die Antwort.
Danach fanden die Ehrungen von verdienten Vereinsmitgliedern durch Wolfgang Großmann und dem Kreisschützenverbandsvorsitzenden, Werner Bösche statt. Geehrt wurden: Anja Bruns, Waltraud Dunemann, Anja Meinecke, Petra Wanhela, Wilfried Bock, Dieter Gorontzy, Matthias Haase, Olaf Hein, Horst Weidner und Frank Zehe für besondere Verdienste um die SG Höver mit der bronzenen bzw. silbernen Verdienstnadel. Für langjährige Mitgliedschaften im KSV wurden Michael Rösch (25 Jahre), Werner Riedel (40 Jahre), Ilse-Marie Kollecker, Günter Scharnhorst und Frank Stieger (alle 50 Jahre) ausgezeichnet. Wolfgang Großmann erhielt für ihn überraschend aus den Händen des 2. Vorsitzenden, Ulf Schärling die silberne Vereinsnadel überreicht.
Ehrenmitglied der Schützengesellschaft Höver e.V., Erwin Rex, der im Februar seinen 90. Geburtstag feierte, hatte einen Pokal gestiftet, dessen Gewinnerin oder Gewinner in Anlehnung an seine langjährige Tätigkeit als Schießsportleiter einen 33er Teiler schießen musste. Mit einem Teiler von 32,8 kam Margret Bock diesem am nächsten und übernahm stolz aus den Händen des Stifters erstmalig den Erwin-Rex-Pokal.
Nun stand als Abschluss der Schützenaktivitäten der Große Festumzug unter Beteiligung befreundeter Gastschützenvereine und Abordnungen sämtlicher Vereine und Vereinigungen auf dem Programm. Begleitet von mehreren Musikzügen bewegte sich der Ausmarsch bei strahlendem Sonnenschein durch den Ort Höver. Die Bruderschaft Alt-Höver hatte einen Traktor mit Anhänger organisiert, auf dem „mobilitätseingeschränkte“ Personen die lange Prozession begleiten konnten. Gleichzeitig sorgte die Bruderschaft im stetigen Laufschritt dafür, dass die Teilnehmenden mit Getränken versorgt wurden.
Mit dem Einmarsch in das Festzelt endete das Schützenfest Höver offiziell. Der DJ heizte noch ein wenig ein, bevor der Festwirt die Stühle einsammelte und die Theken schloss. Eine nicht unerhebliche Zahl von Schützinnen und Schützen traf sich anschließend noch zum inzwischen traditionellen Eierbraten im Schützenheim, um das Fest abzurunden.